Bundeskriminalamt (BKA)

  • Datum:20. April 2007

Welche Rolle spielt das Darknet beim sexuellen Missbrauch von Kindern und warum helfen die IP-Adressen überhaupt bei deren Aufklärung?

Im Darknet finden sich zwar zahlreiche Plattformen für kriminelle Aktivitäten, in vielen Fällen werden Straftaten aber auch im offenen Internet begangen oder es gibt einen Bezug zum offenen Internet. Betrachtet man zum Beispiel die Verbreitung kinderpornografischen Materials zeigt sich, dass diese Inhalte zahlreich im offenen Netz ausgetauscht werden. Die halbstaatliche US-amerikanische Organisation NCMEC (National Center for Missing and Exploited Children) hat dem BKA im Jahr 2021 insgesamt rund 62.300 strafrechtlich relevante Hinweise mit Deutschlandbezug übermittelt, nahezu doppelt so viele wie im Vorjahr. Diese Hinweise stammen von Plattformen wie Facebook, Microsoft, Yahoo oder Google – also aus dem Internet und nicht dem Darknet. In vielen dieser Fälle war die IP-Adresse der beste Ermittlungsansatz, um die Täter zu identifizieren, in manchen sogar der einzige.