Bundeskriminalamt (BKA)

BKA stellt neues Lagebild zu Häuslicher Gewalt vor

Feldstart für Deutschlands bislang größte Opferbefragung zu Gewalt in Partnerschaften, sexualisierter und digitaler Gewalt 

  • Datum:11. Juli 2023

Gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und dem Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen wurden heute durch den Präsidenten des BKA, Holger Münch, die Zahlen Häuslicher Gewalt für das Berichtsjahr 2022 in einer Pressekonferenz vorgestellt.

 Das neue Lagebild Häusliche Gewalt ist eine Fortschreibung und Ergänzung der früheren Kriminalstatistischen Auswertung „Partnerschaftsgewalt“, die seit dem Berichtsjahr 2015 jährlich durch das Bundeskriminalamt veröffentlicht wurde. Neben der Partnerschaftsgewalt werden nun auch die Delikte der so genannten innerfamiliären Gewalt von und gegen Eltern, Kinder, Geschwister und sonstige Angehörige mitbetrachtet, so dass eine Lageübersicht zur Häuslichen Gewalt insgesamt gegeben wird.

Wie groß das so genannte Dunkelfeld im Bereich von Partnerschaftsgewalt – einem zentralen Teil von Häuslicher Gewalt – sowie sexualisierter und digitaler Gewalt ist, soll die Studie „Lebenssituation, Sicherheit und Belastung im Alltag“ (LeSuBiA) herausfinden. Deutschlandweit sollen 22.000 Menschen befragt werden. Ergebnisse werden 2025 vorliegen. Die Teilnehmenden an der Studie werden zufällig aus den Einwohnermelderegistern ausgewählt. Befragt werden sie zur aktuellen Lebenssituation, zu Sicherheit und zu Belastungen im Alltag. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erhebung von Gewalterfahrungen in (Ex-)Paarbeziehungen sowie Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt und digitaler Gewalt. Zudem enthält die Studie Fragen zu Erfahrungen mit Polizei, Medizin, Gerichten und Opferhilfeeinrichtungen.