Bundeskriminalamt (BKA)

BKA warnt vor neuer Betrugsmasche

  • Datum:17. September 2003

Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor einer neuen Betrugsmasche im Zusammenhang mit so genannten Timesharing-Modellen. Die Betrüger wenden sich dabei direkt an die Geldinstitute, bei denen die Geschädigten ein Konto haben. Seit Juli dieses Jahres wurden mehrere Fälle nach folgendem Muster bekannt:

Die Bank oder Sparkasse in der Bundesrepublik Deutschland erhält ein Fax von einem angeblichen Kontoinhaber. Der Absender des Schreibens teilt darin mit, dass er zur Zeit auf Gran Canaria (Spanien) im Urlaub sei und dort einen Kauf getätigt habe. Er bittet darum, einen Geldbetrag (in der Regel zwischen 1.600 und 1.900 Euro) auf ein bestimmtes Konto in Spanien zu überweisen. Mehrere Geldinstitute haben daraufhin Überweisungen vorgenommen. Die Überprüfung der Fälle hat ergeben, dass sich die rechtmäßigen Kontoinhaber gar nicht im Urlaub befanden, sondern ihre Unterschrift auf dem Telefax gefälscht war.

Die Geschädigten waren jeweils Timesharing-Anteils-Inhaber, die versuchten, ihre Anteile zu verkaufen (bei Timesharing handelt es sich um Nutzungsrechte an Wohnimmobilien im Ausland während bestimmter Wochen im Jahr). Unter dem Vorwand, einen Käufer für die Anteile zu haben, verlangten die betrügerischen Firmen von den Geschädigten eine unterschriebene Vollmacht und die Bekanntgabe ihrer Kontonummer. Auf diese Weise war es den Betrügern möglich, die Unterschriften zu fälschen und die Kontonummern bei den entsprechenden Geldinstituten zu benennen.

Das BKA rät Geldinstituten und Geschädigten, bei entsprechenden Verdachtsfällen umgehend Anzeige bei der zuständigen Kriminalpolizei zu erstatten.