Bundeskriminalamt (BKA)

Täter versuchen mit neuer Methode, Kreditkartendaten zu erlangen

  • Datum:19. März 2004

Zur Zeit werden zahlreiche E-Mails versendet, in denen die Empfänger - überwiegend in englischer
Sprache - darauf hingewiesen werden, dass ihre Kreditkartennummern für missbräuchliche Einkäufe im Internet benutzt wurden.
Um weitere Betrugsumsätze zu verhindern und eventuell bereits auf dem Kreditkartenkonto berechnete Missbrauchsumsätze zu stornieren, werden die E-Mail-Empfänger und vermeintlich Geschädigten aufgefordert, ein anhängendes Formblatt auszufüllen. In diesem sollen Kreditkartendaten und weitere persönliche Informationen notiert und per E-Mail an den Absender zurückgesendet werden. Als vermeintliche Absender werden die Sicherheitsabteilungen von international tätigen Kreditkartenorganisationen genannt.

Bei dieser Vorgehensweise handelt es sich um einen neuen Modus Operandi zur Erlangung von Kreditkartendaten. Dieses Phänomen ist bei den internationalen Kreditkartenorganisationen unter dem Begriff "Phishing" bekannt.

Das Bundeskriminalamt empfiehlt:

Gehen Sie nicht sorglos mit Ihren Kreditkartendaten um. Die Unrechtmäßigkeit einer solchen Anfrage erkennt man zum Beispiel daran, dass die deutschen Kreditkartenorganisationen ihre Kunden nicht per E-Mail in englischer Sprache warnen und auch nicht zur Eingabe persönlicher Daten auffordern. Empfänger einer solchen E-Mail sollten die Aufforderung ignorieren, die anhängenden Formblätter keinesfalls ausfüllen und die E-Mail nicht beantworten.